Gedanken

Heute mal ein Beitrag zum Nachdenken.

Ich finde ja das sich die Pferdewelt in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Und das meine ich teilweise positiv.

Schauen wir uns zum Beispiel die Haltung an. Es gibt inzwischen so viele tolle, pferdegerechte Haltungsformen bzw. Projekte. Wenn man überlegt, dass es noch nicht so lange her ist, dass die Ständerhaltung weit verbreitet und üblich war.

Und trotzdem habe ich Sorge bzw. bin ich extrem traurig.

Nun komme ich als Hufbearbeiterin sehr viel herum und schnappe dies und das ich den verschiedenen Anlagen auf.

Mir gefällt überhaupt gar nicht wie zum Teil mit den Pferden umgegangen bzw. trainiert wird. Ich möchte mich absichtlich nicht zu den gängigen Praktiken in unserer Sportelite äußern, dass haben schon eine Menge Leute getan. Nein mir geht es um die eigentlichen Freizeitreiter, die ja ohne Leistungsdruck , möchte man meinen, mit ihren Pferden umgehen können.

Um es noch einmal ganz klar herauszustellen, wir haben Umgang mit hoch sensiblen Lebewesen, die dazu noch über Emotionen und Empathie verfügen können. Es handelt sich also nicht um Gegenstände die funktionieren müssen.

Tja und da verstehe ich einige Äußerungen nicht: „Treib den mal ordentlich vorwärts, du hast Gerte und Sporen“ „Nun hau doch mal drauf“, „Die ist nur zickig, die kann laufen“, oder „Dein Sportgerät ist doch nun mal da, benutze es doch auch mal ordentlich“... Ich könnte das hier noch weiter fortsetzten...

Hm, das macht mich sehr ratlos und traurig.

Und wenn man sich die Pferde dann einmal anschaut, haben wir oft einen leeren oder panische Blick mit einem nicht günstig trainierten, bzw. bemuskelten Körper.

Also ich persönlich empfinde es immer noch als Geschenk mich auf den Rücken der Pferde setzten zu können und betrachte es nicht als Selbstverständlichkeit.

Genauso verbringe ich unheimlich gern Zeit mit meinem Pferd, freue mich wenn ich seine Mimik richtig gedeutet habe bzw. er meinen körperlichen Kauderwelsch verstanden hat.

Das gemeinsame Zusammenwachsen zu erleben ist was unheimlich tolles. Seid glücklich und fröhlich mit so großartigen Geschöpfen Zeit verbringen zu können und wertschätzt es auch das sie euch so weit Vertrauen geben, dass ihr auf ihren Rücken dürft. Seid stolz auf das Geschaffte und freudig auf das was noch kommen mag. Nehmt den Druck raus, vergleicht euch nicht mit den Profis, seid einfach ihr selbst und geht euren Weg zusammen und ihr werdet Veränderungen bei den tollen Fellnasen und auch bei euch merken.

Pferde sind sehr tolle Lehrmeister, fangt endlich an zuzuhören und mit ihnen zusammen zu wachsen.

Ihr werdet sehen das die Zeit, Geduld und das Verständnis für sie sich lohnen werden.

Und falls ihr den Weg nicht mehr findet den ihr eigentlich gehen wolltet mit eurem Pferd, dann holt euch Hilfe. Es gibt eine Menge guter Trainer bei denen nicht der Erfolg an erster Stelle steht, sondern der Weg zum Team, zur Partnerschaft. Und übrigens, dann kommen die „Erfolge“ ganz von allein, mit Verständnis, Respekt und vor allem Leichtigkeit

Kristina Kaps

13
mai
2025

Kurzes oder langes Langhaar? Abschneiden oder nicht?

                                                                                                               01.MAI 2025

Ich hab für jedes meiner Pferde einen anderen Grund zum Abschneiden der Mähne, die ich hier mal vorstellen möchte.

Einiges vorab:

Dem Pferd ist es aus modischer Sicht vollkommen piepsschnurtsegal, ob es nur mit Wallemähne oder halskonturverändernder Stehmähne durch die Gegend wackelt. Seinen Pferdkumpels ist es ebenfalls absolut Rille. Haare sind in erste Linie mit Keratin angereicherte abgestorbene Zellen, die im Haarfolikel produziert wuden. Fertig.

Nun haben wir Menschen eine, in meinen Augen keine sehr gesunde, nahezu fanatische Einstellung zu Haaren:

-> sie stehen für Fruchtbarkeit (besonders wichtig bei meinen Wallachen... ;) )

-> sie stehen für Prunk, Macht, Wohlhaben (die Zossen der Könige sollten nun mal richtig was her machen...)

-> sie stehen für Selbstpflege und so weiter (selbst...haha...pflegen tun die sich leider nicht)

Kurz: ultron langes Langhaar ist nichts anderes, als ein vom Menschen an das Pferd gezüchtetes Attribut, weil lange Haare auf Menschen einfach richtig krassen Eindruck machen.

Schauen wir uns mal die echten Wildpferde an, die gibt es in zwei Varianten:

die, die das Langhaar mitwechseln und die typischen Stehmähnen entwickeln (Zebras, Halbesel, Przewalski-Pferde,...)

und dann gibt es die dem nordeuropäischen Ursprungspferd ähnelnden Nordrassen, die zwar dichte, wetterschützende Mähne bekommen, aber nur bis zu einer bestimmten Länge.

Alles darüber hinaus ist nämlich einfach richtig lästig für so ein Wildpferd, bis hin zu richtig gefährlich. Lange Schweife und Mähnen verheddern sich überall, man tritt drauf und kann Schäden an der Wirbelsäule verursachen. Es gibt Videos von verwilderten Hauspferden, die sich mit ihrer eigenen Mähne regelrecht fesseln und freigeschnitten werden müssen.

Mir ist also wichtig klarzustellen:

Lange Mähnen sind menschengemacht. Berber und Araber, sowie die Achal-Tekkiner gelten als die ältesten Rassen der Welt. Ihre Mähnen sind häufig nicht ganz so schwer und flattern schön im Wind, vor allem stehen sie für eines: Statussymbol, dass auch noch nützlich in Kriegen oder im Alltag eingesetzt werden kann.

Kommen wir jetzt zu einigen Argumenten die ich schon so um die Ohren gepfeffert bekommen habe:

Mähne ist Fliegenschutz

Nein. Die Mähne und der schopf schützen bei vielen Pferden nicht oder nur bedingt vor Fliegen, erst recht nicht die Augen. Allerdings speichern sie viel Dreck und hängen hervorragend selbst in den Glubschaugen rum. Sie stören gerne mal bei richtig wirksamen Fliegenmasken. Der Hals des Pferdes ist oft nur einseitig mit Mähne belegt und kann selbst ziemlich gut geschüttelt werden. Sogar einen Hautmuskel hat der hals, der prima die Fliegenviecher abvibrieren kann.

Mähne hält warm

Mähne macht vor allem verflucht viel Wärme im Sommer. Was die nordischen Rassen vom europäischen Urpferdchen mitgenommen haben ist ein richtig guter Winter-Witterungsschutz. Häufig liegen diese Mähnen beidseitig und halten Kälte und Wasser fern. Bei unseren trockenen, extrem heißen Sommern ist das jetzt nicht gerade ganz oben auf der Liste an Dingen, die meine NICHT-nordischen Pferde so brauchen oder gar durch ihre Mähnen kriegen könnten. Allerdings staut sich selbst bei den Berbern darunter durchaus die Hitze, was unter anderem zu vermehrten Juckreiz führt. Wasserschutz ist bei meinen Pferdeviechern obsolet. Kommt der erste Tropfen vom Himmel pesen die 3 in den Unterstand und mümmeln oder schlafen da genüsslich vor sich hin bis die Sonne wieder rauskommt. Im Winter tragen die Nordafrikaner sowieso Jacken.

Das Gewicht der Mähne sollte man ebenfalls nicht unterschätzen. der Hals ist eh schon ein unglaublich langer Hebel. Die Wirbelsäule verläuft unten im Hals, oben bildendas nackenband zusammen mit der Nackenplatte die Grundlage für die Kopfhalte-Leistung. Zieht an diesem Nackenband jetzt dauerhaft ein Gewicht in eine richtung hat das NATÜRLICH auch Auswirkungen auf die über die Nackenplatte an dem Band verbundenen Halswirbel. Von den Faszien und der Muskulatur mal ganz zu schweigen. Ist im mähnenkamm noch Fett eingelagert, verschärft sich diese Schieflage um ein Vielfaches. Viele Pferde finden es richtig unangenehm bis schmerzhaft, wenn man die Mähne auf die andere Seite legt oder bewegt. Muss sich richtig "toll" im Galopp anfühlen, wenn die Haarpracht mal ordentlich in Schwung gerät, egal ob geflochten oder nicht.

Und zu guter Letzt der Pflegeaufwand.

So eine angezüchtete Haarpracht unter Kontrolle zu halten, braucht Zeit, Lust und Pflegeprodukte. Das Dritte hab ich, Ersteres ist bei mir chronisch mangelhaft vorhanden und Zweiteres geht mir zunehmend aus. Die Berbis und auch Lutz haben eine unglaublich leicht verfilzbare Mähne. Schrubbern die sich jetzt noch den Hals an unseren Schattenspendern (was sie SEHR GERNE tun) geht das große Entheddern los. Nicht regelmäßig gepflegt (und damit meine ich täglich bis mehrfach! pro! Woche!) kann sich unter dicken, langen Mähnen ein völlig eigenes, wildes Biotop bilden, dass nicht immer angenehm ist. Zecken. Milben, Haarlinge...die finden das alle richtig großartig unter solchen "Matten".

Zudem reißt der Jungspund die langen Zotteln auch gerne nicht gleichmäßig aus, kurz: man hat ständig zu tun und am Ende sieht es trotzdem irgendwie immer ungepflegt aus.

Abschließend hier noch mein Appell an Pferdebesitzer:

Egal ob lange, dichte, kurze oder dünne Mähne, "natürlich" oder frisiert...bitte checkt regelmäßig den Zustand der Haut im Mähnenkamm und unter der Mähne. Gerade jetzt im Fellwechsel ist es manchmal ganz schön gruselig was so unter dem Winterfell und der Mähne ans Tageslicht kommt.

Es gilt: Je länger und dichter die Haare, desto mehr Aufmerksamkeit braucht der Mähnenkamm. Mit einmal alle 2 Wochen die Zöpfe neu Flechten ist es leider nicht getan. In dem Fall hat das Pferd mehr davon, die Mähne auf ein managebares Maß zu reduzieren.

                                                                                                                                                                                                                                                              Jana Küchler

19.MÄRZ 2025

Haltungsmanagement eures Pferdes

Wisst ihr ob sich euer Pferd regelmäßig und entspannt ablegen und schlafen kann?

Das Pferde dauerhaft im Stehen schlafen können ist leider nur die halbe Wahrheit...ja, sie können im Stehen sehr tief Ruhen, aber die REM-Schlafphase gibt es auch bei Pferden nur in Seiten- oder Brustlage mit abgestützten Kopf.

Schlafmangel ist oft ein Zeichen für Stress und kann richtig blöde Nebenwirkungen bekommen: Launischkeit, Leistungsabfall, Magengeschwüre, Koliken, Stoffwechselerkrankungen...die Liste lässt sich fast beliebig erweitern.

Gerade in Offenställen sind oftmals leider zu wenige ruhige Plätzchen mit einer angenehmen Liege"einstreu" vorhanden, so dass viele Pferde entweder in bestimmten Witterungen oder generell nicht zum Tiefschlaf kommen.

Nun ist guter Schlaf nicht die Antwort und Heilung für Alles, aber ein ausgewogenes Schlafverhalten ist ein guter Indikator, ob das jeweilige Haltungsmanagement für euer Pferd passt oder nicht.

Jana Küchler

17.
FEB
 2025

Stallgeflüster

Pferde sind Herdentiere und vor allem „Gewohnheitstiere“. 

Nun bringt ja jede Abweichung vom normalen Alltag Unruhe in die Herde oder den Stall. Ob ein Pferd krank oder gar verstorben ist, die Fütterungszeiten geändert wurden, ein Pferd auf „Reisen“ geht (Turnier, Kurs, oä) oder gar den Stall wechselt und ein neues einzieht, sind Veränderung im Alltag, die jedes einzelne Pferd war nimmt und verarbeiten muss. 

Nun ist es ja schwierig, wenn einem nicht selber die ganze Herde gehört, diesen Stress zu vermeiden. 

Wenn man sein Pferd in einem Pensionsstall untergebracht hat, hat man meist wenig Einfluss auf Veränderungen im Stallmanagement oder Stallwechsel der anderen Pferde.

Nun weiß ich aus eigener Erfahrung das es nicht leicht ist einen guten Stall für das eigene Pferd zu finden. Und da rede ich jetzt nur von meinem Pferd und nicht von meinen Bedürfnissen. Ich finde da hat das Pferd auch Priorität, es lebt ja schließlich 24/7 da. 

Leider merkt man es meist erst nach ca 1 Jahr ob der Stall passen könnte oder nicht. Pferde brauchen mit unter viel länger. Es kann wohl bis zu 3 Jahren dauern eh sich ein Pferd eingelebt hat. 

Nun kann jeder selbst überlegen wie oft er/sie in der Zeit seit sein/ihr Pferd da ist den Stall gewechselt hat. Sicherlich immer aus guten Gründen heraus, aber war es immer die richtige Entscheidung? 

Es „leidet“ ja nicht nur das eigene Pferd darunter, sondern alle die in seiner Gruppe leben. Wenn ein Pferd die bestehende Gruppe (Herde) verlässt, müssen die zurück gebliebenen sich wieder neu orientieren und finden. Der fehlende Partner beim fressen, schlafen oder spielen wird vermisst. 

Ich finde diese Zeit immer sehr schwierig für alle daran beteiligten Pferde. Darum ist es mir wichtig, seit ich es selber in der Hand habe, den Pferden einen möglichst geregelten, gleichbleibenden Tagesablauf zu bieten. Auch eine stabile, harmonische Gruppe (Herde) ist mir sehr wichtig. 

Also wenn ihr einen tollen Stall gefunden habt, in dem sich vor allem das Pferd richtig wohl fühlt, dann haltet an diesem fest. Es ist nie alles perfekt…

Kristina Kaps

03
DEZ
2024

Klickertraining

Die Männers und ich hatten letzte Woche mal wieder jederne Einheit Klickertraining bei der Ulli Klimek (@littletoe_medicaltraining) Ursprünglich wollt ich mit den Jungs ja mal das Wippen erarbeiten und dann wurde uns in der ersten Einheit eine ganz wunderbare neue Trainingswelt gezeigt. Und meine Güte können wir uns mit Ullis Hilfe jetzt austoben!                           Während es eingangs vor allem um das Handling, Futterregeln, Timing und Verständnis bei mir ging, haben wir inzwischen die Aufgaben präziser an die Bedürfnisse der Jungs anpassen können.                                                                                         Also Anleitung erarbeitet und Hausaufgaben bekommen:

Für Blondi gibt es das Kappzaumtarget mit der Hand. Erst soll er selbst den Kontakt herstellen, dann seine Kopfposition durch mich über seinen Nasenrücken beeinflussen lassen und schließlich den Kontakt auch in die Bewegung übertragen. Was soll ich sagen...schlauer Blondi ist schlau und hat ziemlich schnell rausgefunden worum es geht.

Für den roten Grafen haben wir ein Bewegungstarget angefangen zu etablieren. Er läuft besser, wenn er nichts am Körper hat. Treibende Hilfen hemmen manchmal seine Motivation ein wenig, er traut sich dann weniger, sich mal auszuprobieren. Es war ein bisschen tricky, ihm zu erklären dem silbernen  Blobs (ohne Anstubsen!) statt meiner Hand oder mir zu folgen. Aber kaum verstanden ging es dann im Schritt und sogar im Antraben los. Jetzt muss noch das Halten ohne Anstubsen geübt werden, aber ich denke das wuppen wir auch noch. Wofür gibt es Stimmkommandos?

Na und Lutz durfte warten üben. Fällt jungen Pferden bekanntermaßen ja am Schwersten und ich hab viel über Aktionsverkettungen, korrektes Futtertiming/Position und Zielsetzung/Adaption gelernt. Richtig cool das so kleinschrittig aufbauen zu können.

Nun heißt es üben und sich aufs nächste training freuen.

Lernen macht Spaß!

Jana Küchler

27
Nov
2024

Pferdegesundheit

Die nasskalte Jahreszeit ist mitunter schwierig zu managen. Das sich ständig wechselnde Wetter mit warmen und kalten Temperaturen, gemischt mit mal mehr und mal weniger starken Wind, sowie allen Aggregatzuständen was so eine Wolke zu bieten hat.       Das Immunsystem der Pferde, vor allem im Offenstall, ist stark gefordert. Und auch das Stallmanagement  muss passen.                                                                                       Ich war früher auch der Auffassung, dass man den Pferden, wenn ein Unterstand vorhanden ist, nicht unbedingt eine Decke aufgelegt werden muss. Sie entwickeln alle ihr Winterfell und sind schließlich Pferde und sollen mit den Wetterkapriolen klar kommen. Nun so einfach ist es leider doch nicht.                             Entscheidend für das Winterfell ist tatsächlich die Genetik und natürlich auch die Rassenherkunft. Die Robustpferderassen, bis auf wenige Ausnahmen, bekommen ein starkes Winterfell und kommen prima auch ohne großen Aufwand klar. Bei den Iberer z.B. kommt es darauf an aus welcher Region sie abstammen. Die wirklichen Südländer bekommen einfach kein kräftiges Winterfell und fangen tatsächlich an zufrieren. Die aus der Gebirgsregion stammenden dagegen entwickeln deutlich mehr Winterfell und kommen in unserm Klima wunderbar klar.                               Decke ja oder nein hängt also absolut vom jeweiligen Pferd und deren Haltung ab. Wichtig ist es nun je nach Wetterlage die richtige Decke zu finden. Sie sollen darunter weder frieren noch schwitzen und dann diese Wetterwechsel...                                                                          Dazu können wir aber allen Pferden, egal ob Decke oder nicht, das Immunsystem gezielt stärken.                       Dazu eignen sich z.B. Hagebutten, bzw. allgemein getrocknete Beeren, super. Weiterhin bietet sich wunderbar der Purpursonnenhut (oder roter Sonnenhut), Ginseng bzw. Taigawurzel und Schwarzkümmel an.                                                           Wichtig für ein gesundes Immunsystem ist außerdem noch viel frische Luft, Bewegung, Interaktion mit Artgenossen, Vermeidung von Stress und natürlich ausreichend gutes Raufutter.

Kristina Kaps

22 Nov 2024

Trainingsinspiration

Nun diese Woche hat der Winter schon einmal „Hallo“ gesagt, mit dem eisigem Wind, den angefrorenen Böden und dem Schneefall, Graupel und auch Regen. Ja der Herbst bzw. Winter in seiner schönsten Form. Der Boden entweder tief matschig vor lauter Nässe oder holprig gefroren. Die Trainingsbedingungen sind leider nicht in jeder Stallanlage optimal. Glücklich schätzen können sich diejenigen, die ein Dach über dem Kopf haben und/oder gut erreichbare Trainingsbedingungen in der Nähe vorfinden. Tja und dann hat der Stall alles da, aber die Anlage darf, oder kann dann auch nicht genutzt werden, da der Reitplatz sehr nass und dann schnell durch gefroren und hart ist, oder der Textilplatz beim kleinsten Schneekrümmel aufstollt.

So und was tut man nun in dieser Zeit mit unseren „Flying Horses“?

Jana hatte vor kurzem einen schönen Artikel über Geduld geschrieben. Nun Geduld betrifft ja nicht nur uns selber. Auch unsere Fellnasen können lernen geduldig zu sein und sich vielleicht mal mit sich bzw. mit der eigenen Körperwahrnehmung zu befassen, praktisch Konzentration bzw. Fühlen an Ort und Stelle.

Dazu gibt es z.B. die Balancepads oder Turnmatten bzw. auch ausgediente Isomatten die man gut dafür verwenden kann. Ein geschützter Bereich im Stall, der nicht unbedingt der Anbindeplatz sein soll findet sich bestimmt. Und Übungen mit diesen Teilen gibt es eine Menge.

Fangen wir doch einmal damit an das gezielt nur die Vorderbeine oder nur die Hinterbeine einzeln auf die Matte treten sollen. Dann können die Pferde in Ruhe darauf verharren und die Zeit bekommen in den Körper „hineinzuhören“.

Das fordert eine Menge Geduld vom trainierenden Menschen, wie auch vom Pferd.

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Kristina Kaps

20
Nov
2024

Sichtbarkeit im Trübherbst

Sind wir mal ehrlich: es wird in nächster Zeit nicht nur verflucht früh dunkel - nein, es wird eigentlich gar nicht erst so richtig hell.

Dazu kommt, dass die Welt in verschiedenen Grau-Braun-Matsch-Farbtönen versinkt.

Nimmt man dazu passend gefärbte Pferde und die typische dunkle Winterkleidung, wird man fix mal übersehen.

Ich hab ja generell so ein Thema mit dunkler Winterkleidung. Als Viel-Autofahrerin hab ich mich schon so manches mal fluchend fast zu Tode erschrocken, weil sich irgendwo plötzlich ein bis dahin unsichtbar dunkel vermummter Mensch aus der Finsternis geschält hat.

Leute! Bitte denkt daran! Ihr/wir/du/ich sind nicht alleine auf der Welt _ Zieht helle oder wenigstens stark reflektierende Klamotten an! Und sei es nue eine Reflektor - Mütze. Besser als Nix!

Die Jungs und ich haben unser Vorläufiges Winter - Outfit jedenfalls zusammen: wir gehen als modisch bewusste Verkehrskegel/Warndreiecke hoffentlich recht sicher durch die nächsten 4 Finstermonate. 

So können wir uns auch in den saukurzen Tagen vor die Tür trauen und fleißig an unseren Sportzielen arbeiten.

Jana Küchler

19
Nov
2024

Stallgeflüster

Die Koppelzeit ist in den meisten Ställen vorbei und die Pferde werden oder wurden aufgestallt. Nun gilt es Möglichkeiten zu schaffen, dass das Lauftier Pferd genügend Anreize bekommt im Offenstall sich selbst zu bewegen. Nicht überall sind die Ausläufe komplett befestigt und „Schlammpackungen“ jeglicher Art nicht unbedingt förderlich.

Bei uns ist der Auslauf nur an einigen Stellen befestigt.

Das Futtermanagement ist mit zeitgesteuerter Heuraufe gestaltet. Zeitgesteuert auch aus dem Grund damit die Felltiere nicht permanent dort „parken“, zumal es dort ein Dach über dem Kopf gibt und der Boden befestigt ist. Die Salzlecksteine befinden sich am weit entferntesten Punkt zur Tränkmöglichkeit. Und dazu haben wir noch Knabberäste im Angebot. Dieses Jahr bekamen wir Apfel, Haselnuss und Linde geschenkt.

Beschäftigung ist also geboten. Aber reicht das?

Die nächste Herausforderung sind die Trainingsmöglichkeiten...

Kristina Kaps

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